Gegründet und geprägt wurde unser Ort von den Zisterzienser Mönchen, die hier , im 13.Jahrhundert eine Klosteranlage erstellt haben , mit allen dazugehörigen Wirtschafts-gebäuden. Wichtig für das Überleben, war neben der eigenen Arbeit, das Einsammeln von Abgaben = Der Zehnte. Deshalb nennt sich das Gebäude mitunter auch mal die Zehntscheuer. Keine Scheune im üblichen Sinne, sondern auch ein aus für das Handwerk. Die
Zisterzienser waren hervorragende Steinmetze und hatten den Anspruch aus den örtlichen Steinbrüchen sehr präzise Steine zu hauen und diese dann auch sehr präzise verarbeiteten.
Das Mauerbild ein Augenschmaus, für den der das Auge hat. Über den 2-geschossigen Aussenmauern lag der handwerklich gleichermaßen hochwertige Holzgebälk. Bedingt durch die Zerstörung im 30-jährigen Krieg , im Wesentlichen aus dieser Zeit noch erhalten.
Der Zufälligkeit eines sensiblen Stadtbaumeisters (Möser) verdanke ich die ehrenvolle Aufgabe der Sanierung und das Gebäude einer neuen Nutzung = Gastronomie zuzuführen. Nahezu 1,5 m Kulturschutt hatten sich im Gebäude angesammelt. Das Dachgebälk aus dem 16.Jahrhundert musste nur unwesentlich aber stilgerecht erneuert werden. Das Dach wurde neu eingedeckt unter Wiederverwendung antiker Biberschwanzziegeln, gerettet von anderen Klosterbauten.
Mittelpunkt der Sanierung war jedoch immer die Erhaltung , aber auch das Zeigen dieses kunstvollen Gemäuers aus dem 13.Jahrhundert. Jeder Stein kunstvoll und fugenlos aneindergesetzt. Das Büro Herzog und Kassel aus KA, hat in einer konstruktiven Zusammenarbeit vorbildlich die gastronomischen Einbauten modern und sensibel eingefügt.
Nach nun ca. 20 Jahren hat der momentane Pächter , Silvio, das Haus zu einem Feinschmecker Lokal geschaffen mit überregionalem Zulauf, wo Sie ohne Vorbestellung , keinen Platz bekommen. Sicher auch dank der besonderen baulichen, einzigartigen Atmosphäre, die so manche temporären Dekos verkraftet.